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DOI: 10.1055/s-0042-1756871
SURVIVE – eine prospektive, randomisierte Studie zur Nachsorge bei primärem Mammakarzinom
Zielsetzung Bei fehlender Evidenz, dass die frühere Detektion einer Fernmetastasierung einen (Überlebens-) Vorteil für PatientInnen birgt, beschränkt sich die Bildgebung in der Nachsorge des primären Mammakarzinoms auf die jährliche Mammographie. Weitere Bildgebung sollte nur bei Beschwerden veranlasst werden. Dieses Vorgehen beruht auf Studien aus den 1980er Jahren – aktuelle Studien zur Prüfung dieses Vorgehens fehlen.
Methoden/ Studiendesign In der BMBF-geförderten, prospektiven, 1:1 randomisierten, teil-verblindeten SURVIVE-Studie soll bei 3500 Brustkrebs-PatientInnen mit mittlerem bis hohem Risikoprofil die aktuelle Standardnachsorge mit einer auf liquid biopsy basierenden (intensivierten) Nachsorge verglichen werden. In beiden Armen werden zu den etablierten Nachsorgezeitpunkten Blutproben entnommen und im Interventionsarm auf Tumormarker (CA27.29, CEA, CA125), zirkulierende Tumorzellen (CTC) und zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) untersucht. Auffälligkeiten dieser Marker bedeuten einen Hinweis auf minimale Resterkrankung (MRD) und es erfolgt ein Staging (CT Thorax/Abdomen, Knochenszintigramm). Bei detektierter Metastasierung erfolgt die leitliniengerechte Behandlung; andernfalls wird die intensivierte Nachsorge mit liquid biopsy Testung fortgeführt.
Endpunkte Co-Primäre Endpunkte sind das Gesamtüberleben und die im Interventionsarm erzielte Lead Time (die im Vergleich zum Kontrollarm frühere Detektion von Metastasen).
Zusammenfassung Falls Brustkrebs-PatientInnen von einer intensivierten Nachsorge profitieren, bedeutet dies einen Paradigmenwechsel der onkologischen Nachsorge. Die SURVIVE Studie möchte 30 Jahre alte Daten hinterfragen und spannt einen Bogen zu modernen Therapieregimes ([Abb. 1]).



Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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Georg Thieme Verlag
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