Neue Versorgungsform des primären Mammakarzinoms – Vorstellung des PRISMA-Studiendesigns

Zielsetzung Im Rahmen der PRISMA-Studie soll untersucht werden, ob durch die Nutzung einer App mit Schnittstelle zum behandelnden Brustzentrum durch bedarfsgerechte und zielgerichtete Interventionen, Lebensqualität und Therapietreue einer Patientin mit primärem, Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom unter endokriner Therapie verbessert werden kann.

Materialien Die Studie wird prospektiv, 2-armig cluster-randomisiert, multizentrisch an 30 bayerischen Studienzentren durchgeführt. In den Interventionsarm randomisierte Patientinnen füllen über das Studienportal der App „Meine Busenfreundin“ in zeitlich definierten Abständen standardisierte Fragebögen aus. Über eine Schnittstelle wird bei auffälligen Werten das behandelnde Brustzentrum informiert und eine bedarfsgerechte Intervention durch eine speziell geschulte Pflegekraft in Gang gesetzt. Patientinnen aus dem Kontrollarm erhalten die Regelversorgung.

Methoden Als Messinstrumente dienen validierte Patient-Reported-Outcomes (PRO), die über die App die Indikatoren Stressbelastung, Depressivität, Angst, Medikamenteneinnahme und Nebenwirkungen erheben. Im Rahmen der halbjährlichen Studienvisiten wird die Lebensqualität regelmäßig abgefragt. Zusätzlich werden Routinedaten der Krankenkassen übermittelt, um nach Abgleich mit den PROs die Wirtschaftlichkeit der neuen Versorgungsform abzubilden.

Ergebnisse Zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung befindet sich die Studie in der Vorbereitung. Mit der Patientenrekrutierung soll im Q3 2022 begonnen werden.

Zusammenfassung Nach der Förderzusage durch den Innovationsfonds des G-BA für den Bereich Neue Versorgungsformen befindet sich die Studie aktuell in Vorbereitung. Das Studiendesign soll vorgestellt werden.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022