Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e109
DOI: 10.1055/s-0042-1756909
Abstracts | DGGG

Metronomische Chemotherapie als Therapieoption bei metastasiertem Mammakarzinom

S Krajnak
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
K Anic
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
K Almstedt
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
A-S Heimes
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
J Krajnakova
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
V Linz
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
A Löwe
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
A Hasenburg
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
M Schmidt
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
MJ Battista
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Die metronomische Chemotherapie (MCT) wird in der Onkologie aufgrund des günstigen therapeutischen Index zunehmend verwendet. Beim metastasierten Mammakarzinom (MBC) ist die MCT noch nicht ausreichend erprobt. Diese unizentrische, retrospektive Kohortenstudie sollte die Effektivität und Toxizität der MCT bei MBC untersuchen.

Materialien und Methoden Patientinnen mit MBC, die zwischen 2009 und 2021 an der Universitätsmedizin Mainz eine MCT mit oralem Cyclophosphamid (CTX), Methotrexat (MTX), Capecitabin (CAPE) oder Vinorelbin (VRL) über mindestens 4 Wochen erhielten, wurden eingeschlossen. Der primäre Endpunkt war die Krankheitskontrollrate (DCR) ≥ 24 Wochen. Sekundäre Endpunkte waren das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS). Patientencharakteristika und Therapieansprechen wurden mit dem Chi-Quadrat-Test analysiert. Für die Überlebensanalysen wurden Kaplan-Meier-Schätzer, Log-Rank-Test und Cox-Regression verwendet.

Ergebnisse Es wurden 72 Patientinnen identifiziert. 62 Patientinnen erhielten CTX/MTX, drei CTX/CAPE, zwei CTX und fünf VRL. Die Patientinnen waren im Median 64,5 Jahre alt und erhielten 1,5 Chemotherapielinien vor MCT. 52 (72,2 %) Tumoren waren Hormonrezeptor-positiv und 20 (27,8 %) triple-negativ. 39 (54,2 %) Patientinnen hatten mehr als zwei verschiedene Metastasen, 58 (80,6 %) Patientinnen wiesen eine viszerale Beteiligung auf. 23 (31,9 %) Patientinnen erreichten eine DCR ≥ 24 Wochen. Das mediane PFS betrug 17,0 Wochen (95% CI 14,5-19,5) und das mediane OS 58,0 Wochen (95% CI 29,0-87,0). Drei (4,2 %) Patientinnen brachen die MCT aufgrund von Toxizität ab (zwei Patientinnen wegen gastrointestinaler Symptome und eine Patientin wegen Thrombozytopenie).

Zusammenfassung In dieser retrospektiven Kohortenstudie war die MCT bei MBC-Patientinnen wirksam und gut verträglich und kann daher eine weitere wertvolle Behandlungsoption darstellen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022

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