Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e118
DOI: 10.1055/s-0042-1756932
Abstracts | DGGG

miR-27a, miR-206 und miR-214 als prädiktive Marker beim tripel-negativen Mammakarzinom

Y Liu
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
W Gong
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
T Singer-Cornelius
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
K Augustin
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
M Kiechle
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
H Bronger
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
V Magdolen
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
T Dreyer
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Mikro-RNAs (miRs) regulieren auf posttranskriptionaler Ebene die Expression ihrer Zielgene. Eine Deregulation dieser miRs steht oft im Zusammenhang mit der Entstehung von Krebserkrankungen. Dabei können miRs sowohl als Tumorsuppressor als auch als Onkogen fungieren. In dieser Studie wurde die klinische Relevanz der drei miRs, miR-27-a, miR-206 und miR-214, beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) untersucht.

Material Tumorgewebe von 146 TNBC-Patientinnen.

Methode q-RT-PCR zur Detektion der miRs sowie univariate und multivariate COX-Regressions-Analysen.

Ergebnisse In der univariaten COX-Regressions-Analyse sind alle drei miRs sind signifikant mit einem schlechteren krankheitsfreien Überleben beim TNBC assoziiert. In der multivariaten Analyse verbleiben miR-206 und miR-214 als signifikante und unabhängige Faktoren. Eine Subgruppenanalyse von unbehandelten und behandelten Patientinnen zeigt kein prognostisches Potential der drei miRs in den unbehandelten Fällen, ermöglicht aber die Identifizierung einer Subgruppe von Patientinnen, welche nur bedingt von einer Therapie profitieren. Weiterhin lässt sich unter den Patientinnen mit positivem Lymphknotenbefund eine Subgruppe identifizieren, welche eine ähnliche Prognose aufweist wie Patientinnen ohne Lymphknotenbefall.

Zusammenfassung Eine erhöhte Expression von miR-27a, miR-206 und miR-214 ist, insbesondere in Patientinnen nach Therapie, mit einem verschlechterten Überleben vergesellschaftet. Daher könnte die Expressionsanalyse dieser RNAs zur verbesserten Therapieentscheidung beim TNBC in Erwägung gezogen werden, vor allem durch die Implementierung dieser Parameter in bereits bestehende Marker-Panels.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022

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