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DOI: 10.1055/s-0042-1756970
Eine neue überbrückende, kontinuitätswiederherstellende, minimalinvasive Therapieoption bei kompletter Ureterdurchtrennung – Ureteric bridging with a fully coated stent
Ziel Ureterverletzung bei gynäkologischen Eingriffen sind eine der häufigsten Komplikationen. Seit 2012 wurde in unser Klinik bei partiellen Ureterläsionen (n=124) ein vollummantelter Stent eingesetzt, der den Ureter abdichtet und den Wundbereich mit einer Heilungsquote von 94% ohne Folgeeingriff ausleihen lies. Zu klären war, ob auch komplette Ureterdurchtrennungen mit einen fehlenden Ureterabschnitt abdichtend zu überbrücken wären und ob Folgeeingriffe notwendig bzw. die Vorraussetzungen für eine Sekundärversorgung verbessern würden.
Methode 26 Patienten mit durchtrenntem Ureter wurden von 05/2016 – 04/2022 mittels vollummantelten Stents (Ureterstent 200x9 und 120x10mm, Allium) versorgt. Die Einlage erfolgte 15x retrograd, 9x antegrad unter radiologischer Kontrolle. Mittlere OP-Zeit betrug 36min (21–69min). Die zu überbrückende Distanz betrug im Mittel 2.1cm (1.1–8.5cm). Durch radiologische Kontrastmitteldarstellung wurde die Lage, Kontinuitätsherstellung und Abdichtung des Stentes im Ureters dokumentiert.
Ergebnisse Stententfernung erfolgte mittels URS und Fasszange problemfrei. Durch retrograde Darstellung und URS wurden keine Leckagen, Diskontinuitäten oder narbige Strikturen bei Komplikationen ohne Bestrahlung oder onkologisch voroperierten Patienten nachgewiesen. In 5 Fällen wurden bei Folgeeingriffen (Karzinomrezidiv, Gefässbypass, urogenitale Rekonstruktion mittels Ureterneoimpantation, End-zu-End-Anastomose oder Ileuminterponat) der abgedichtete, überbrückte Ureter mitversorgt. In diesen Fällen zeigte sich das "bridging" ebenfalls als Suffizient.
Zusammenfassung Eine Ureterüberbrückung zur Primärversorgung oder zur temporären Kontinuitätsherstellung und / oder Trockenlegung erscheint mittels vollummantelten Stentes möglich. Aufgrund der Nitinolbeschichtung und abdichtenden Funktion des Stentes wurde die Wundheilung wesentlich verbessert bzw. es kam zu kompletten Ausheilung ohne Strikturen und Folgeeingriffe. Langzeitstudien folgen
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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