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DOI: 10.1055/s-0042-1757020
Klinische Effekte von intravenösen Intralipid bei Patientinnen mit rezidivierenden Spontanaborten und positiven anti-Trophoblast Antikörpern (ATAK)
Autor*innen
Zielsetzung Intravenöses Intralipid (IVIL) scheint den Schwangerschaftsverlauf spezifischer Patientinnen mit ungeklärten rezidivierenden Spontanaborten (RSA) positiv zu beeinflussen, wobei bisher weder das begünstigte Subkollektiv noch der therapeutische Mechanismus geklärt werden konnte. Wir konnten zeigen, dass anti-Trophoblast Antikörper (ATAK) die Progesteron- und HCG-Synthese chorialer Zellkulturen reduziert und signifikant gehäuft bei Patientinnen mit ungeklärten RSA nachweisbar sind. In einer Pilotstudie haben wir den Effekt von IVIL bei RSA-Patientinnen mit positivem ATAK-Nachweis untersucht.
Material and Methoden Zehn Patientinnen mit ungeklärten RSA und positiven ATAK-Nachweis, erhielten ab Nachweis der Schwangerschaft und dann alle 2–3 Wochen im off-label use IVIL (100 ml Lipovenös 20 % mit NaCl auf insgesamt 500 ml verdünnt, Fresenius, Kabi, Germany). Zwei weitere ATAK-positive RSA-Patientinnen entschieden sich für ein abwartendes Vorgehen ohne IVIL.
Ergebnisse Neun der zehn IVIL-behandelten Schwangerschaften verliefen komplikationslos mit gesunden reifen Neugeborenen ≥ 37 SSW. Bei einer Patientin kam es in der 7+6 SSW zur missed abortion mit dem Karyotyp 47 XY + 16. Die beiden RSA-Patientinnen ohne IVIL erlitten jeweils frühe Fehlgeburten (6+3 SSW; 7+4 SSW) mit jeweils euploiden Karyogrammen.
Zusammenfassung Die hier dargestellten Verläufe verweisen erstmals auf günstige Effekte von IVIL auf den Schwangerschaftsverlauf ATAK-positiver RSA-Patientinnen. Diese Daten sollten Anlass zu entsprechend konzipierten RCTs bei diesem Subkollektiv sein.
Teile dieses Datensatzes wurden publiziert im American Jourrnal of Reproductive Immunology: DOI: 10.1111/aji.13506
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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