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DOI: 10.1055/s-0042-1757023
IUFT in der 38. SSW bei partiell moliger Plazenta und Nabelschnurkonvolut
Eine 24-jährige G4P1 stellte sich erstmals in der 19. SSW mit V.a. eine partiell molige Plazenta in der Pränataldiagnostik nach vaginaler Blutung vor. In der Sonographie bestätigte sich eine partielle molige Degeneration der Vorderwandplazenta, sowie ein konvolutartiger Nabelschnuransatz bei gleichzeitig unauffälliger fetaler Entwicklung. In der Literatur sind nur wenig Fälle einer Blasenmole mit koexistierendem Fötus beschrieben. Die häufig mit so einem Befund assoziierten Komplikationen wie SIH, Hyperthyreose und Hyperemesis bei hohen beta-HCG-Werten konnten in diesem Fall ausgeschlossen werden und die Weiterführung der Schwangerschaft wurde angestrebt. In der 36. SSW zeigte sich eine abflachende Wachstumskurve mit physiologischen fetalen Dopplerwerten, die engmaschig kontrolliert wurden. In der 37. SSW wurde bei V.a. IUGR und den oben beschriebenen Plazenta- und Nabelschnurauffälligkeiten die Empfehlung zur Geburtseinleitung ausgesprochen. Die Einleitung wurde für 37+0 SSW geplant. Am Tag der geplanten Einleitung stellte sich die Patientin mit abnehmenden Kindsbewegungen im Kreißsaal vor und in der Sonographie bestätigte sich ein IUFT. Nach Einleitung und spontaner Geburt des Kindes wurde die Plazenta in der Pathologie untersucht. Hier zeigte sich ein velamentöser Nabelschnuransatz mit varikös erweiterten Gefäßen und ausgeprägter Umgebungsblutung nach Gefäßruptur im Gefäßkonvolut als mögliche Ursache des IUFTs, sowie eine herdförmig ausgebildete partielle Blasenmole ([Abb. 1]).


Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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