Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e155
DOI: 10.1055/s-0042-1757032
Abstracts | DGGG

PJ – EPAs und die Frauenheilkunde – Evaluation des Ist- und Soll-Zustands und dessen Diskrepanz

VM Schänzler
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
,
M Riedel
2   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
,
F Riedel
3   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
B Strizek
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
,
U Gembruch
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
,
M Weiss
4   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
A Mustea
5   Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland
,
EK Egger
5   Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland
,
F Recker
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Deutschland
› Author Affiliations

Zielsetzung Das Praktische Jahr gilt als wichtigste Schnittstelle zwischen studentischer Ausbildung und Berufseinstieg. Das Wahlfach Frauenheilkunde stellt somit im Kern seiner Sache die letzte Instanz der Entscheidungsfindung für, und vorbereitendes Training auf die spätere Assistenzarztzeit dar. Dieser Relevanz untangiert, brilliert das Fach der Wahl für viele Studierende derweil mit unklaren Lernzielen und fehlender Struktur. Durch Definition und Etablierung von Entrustable Professional Activities im PJ in der Frauenheilkunde soll dieses Ungleichgewicht ausbalanciert werden.

Materialien Es wurde eine Literaturrecherche zu den Stichwörtern „Entrustable professional activities“, „competence based learning“, „medical education”, „OBGYN training” durchgeführt.

Methoden Zu Beginn wurde der Ist-Zustand im deutschen PJ-Ausbildungssystem erhoben, auch mit Rücksichtnahme auf die baldig obligatorischen Modifikationen durch das Inkrafttreten der neuen Approbationsordnung. In Kontrast wurden bereits etablierte, internationale Lehrmodelle, welche auf dem Grundprinzip des Lernens mittels EPAs basieren, verglichen. Die Kernaspekte wurden gegenübergestellt und somit ein vergleichendes Bild geschaffen, was ermöglichte die Schwerpunktsetzung für ein deutschsprachiges EPA-Konzept für das PJ in der Frauenheilkunde zu evaluieren.

Ergebnisse Die internationalen Lehrkonzepte werden sich gut als Vorlage für die Definition von deutschen OB/GYN PJ-EPAs eignen. Die Recherche zeigte auch, dass andere Fachrichtungen EPAs sukzessiv in ihr Lehrkonzept integrieren. Diese werden künftig im deutschsprachigen Raum an Relevanz gewinnen.

Zusammenfassung Bei der Ausbildung künftiger Kolleg*innen, werden EPAs eine stetig wachsende Bedeutung haben. Es gibt viele gute Beispiele, an welchen man sich bei der Ausgestaltung dieser orientieren kann und sollte. Die Integration von strukturierter innerklinischer Lehre muss klinikübergreifend in den Alltag Einzug erhalten, um eine zeitgerechte Ausbildung gewährleisten zu können.



Publication History

Article published online:
11 October 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany