Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0042-1757101
Mukosales malignes Melanom der Vagina – eine gynäko-dermatologische Rarität
Zusammenfassung Eine vaginale Blutung einer postmenopausalen Patientin stellt sich in der Diagnostik als etwa 5cm großes vaginales mukosales Melanom dar. Es erfolgt die Excision und nodale Abklärung (inguinale und pelvine Sentinellymphadenektomie bds.) sowie eine adjuvante Immuntherapie. Drei Monate nach Erstdiagnose fulminante hepatische, pulmonale und lokale Metastasierung.
Anamnese 62 jährige Patientin, Z.n. Konisation (CIN II), im Folgejahr Mammakarzinom und nach weiteren 2 Jahren Sinusvenenthrombose, Nikotinabusus.
Klinischer Befund Breitbasig aufsitzender, ca. 5cm großer polypoider, wenig verschieblicher, eingebluteter, teils exulzerierter Tumor der an der linken Vaginalwand liegt und bis knapp an den Introitus reicht.
Diagnose Malignes Melanom (45mm), pT4b, pN1((mic) Snl pelvin links) ansonsten alle tumorfrei pelvin und inguinal bds.) V1 L1, Pn1, R0, M0
Therapie Wide excision lokal mit >5mm Sicherheitsabstand und Rekonstruktion der Vulva mit labialer Schwenklappenplastik links, Sentinellymphadenektomie pelvin (ICG) und inguinal (Tc) bds. Adjuvante Therapie mit Pembrolizumab. Therapieabbruch bei ausgeprägter therapieassoziierter Hepatitis.
Verlauf Der operative Verlauf gelingt komplikationslos, Wundheilungsstörung im Verlauf – ambulant führbar und nach wenigen Wochen konservativ abgeheilt. Simultan Beginn der Immuntherapie. Wenige Wochen postoperativ fulminante Metastasierung hepatisch, pulmonal und lokal. Umstellung der Therapie auf Ipilimumab ([Abb. 1]).


Publication History
Article published online:
11 October 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany