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DOI: 10.1055/s-0042-1757106
Vergleich unterschiedlicher Dopplerparameter und Zusammenhang mit perinatalem Outcome bei Feten mit Wachstumsrestriktion
Einleitung Fetale Wachstumsrestriktionen treten bei bis zu 10% aller Schwangerschaften auf. Einige Dopplerparameter haben sich in der Pränatalmedizin bereits fest etabliert, um die fetale Versorgung bzw. Gefährdung abschätzen zu können. Jedoch besteht weiterhin Bedarf an standardisierten Parametern, um das perinatale Outcome bei fetaler Wachstumsrestriktion bestmöglich vorhersagen zu können. Ziel dieser Arbeit ist daher der Vergleich bereits fest etablierter mit neueren Dopplerparametern im Hinblick auf das perinatale Outcome.
Methodik In diese retrospektive Analyse wurden Schwangerschaften mit fetaler Wachstumsrestriktion zwischen der 24.-40. Schwangerschaftswoche eingeschlossen (2005-2019). Neben einer Fetometrie wurden Doppleruntersuchungen der Arteria umbilicalis und der Arteria cerebri media durchgeführt. Hieraus wurden verschiedene Scores berechnet und miteinander verglichen. Outcomeparameter für die statistische Auswertung waren das Gestationsalter zum Zeitpunkt der Entbindung, der Entbindungsmodus, APGAR-Wert nach 5 Minuten, Nabelschnur-pH und Geburtsgewicht.
Ergebnisse 333 Schwangerschaften mit fetaler Wachstumsrestriktion konnten für diese Studie ausgewertet werden. Die umbilico-cerebrale Ratio zeigte im Vergleich zur cerebro-placentalen Ratio eine höhere Assoziation bezogen auf die meisten untersuchten ungünstigen Outcomeparameter. Eine Kombination mit dem GA_Scan und Pulsatilitäsindex der Arteria umbilicalis konnte die Genauigkeit weiter verbessern.
Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse zeigen, dass die umbilico-cerebrale der cerebro-placentalen Ratio bei Feten mit Wachstumsrestriktion überlegen sein könnte und dass eine Kombination mit weiteren Dopplerparametern die Aussagekraft der Untersuchung weiter erhöhen kann. Prospektive Untersuchungen sollten hier weiter differenzieren, in welchem Kollektiv welche Kombination aus Dopplerparametern zur individuellen Risikostratifizierung am validesten eingesetzt werden kann.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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Georg Thieme Verlag
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