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DOI: 10.1055/s-0043-100856
Anisotropie reflektiert Spätsymptome nach Gehirnerschütterung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. Juni 2017 (online)

Nach leichten Schädel-Hirn-Traumen (mTBI) haben 20 % der Patienten langfristig Beschwerden. Die Diffusion-Tensor-Bildgebung weist eine gestörte Integrität und reduzierte Leistungsfähigkeit der Faserbahnen in der weißen Substanz nach. Bisherige Ergebnisse zeigten bei mTBI eine verminderte fraktionale Anisotropie. Die Studie wies nun auch die Relevanz einer global und regional gesteigerten fraktionalen Anisotropie nach.
Eine verminderte fraktionale Anisotropie bei mTBI war mit psychischen, kognitiven und somatischen Beschwerden assoziiert. Eine regional hohe FA war prognostisch günstig und beeinflusste in Abhängigkeit von der Lokalisation spezifische Gehirnfunktionen. Die Autoren vermuten Kompensationsmechanismen wie Myelinisierungsprozesse und eine gesteigerte Synaptogenese. Die erhöhte Anisotropie spiegele diese strukturellen und funktionellen Veränderungen wider.