Neuroradiologie Scan 2017; 07(02): 95-96
DOI: 10.1055/s-0043-100860
Aktuell
Zerebrovaskulär
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss von Leukoaraiose auf Parenchymblutungen nach Thrombolyse

Further Information

Publication History

Publication Date:
06 June 2017 (online)

Bei Schlaganfall-Patienten ist die Größe der akuten ischämischen Läsion ein unabhängiger prognostischer Faktor für ein erhöhtes hämorrhagisches Risiko. Anzeichen zerebraler Mikroangiopathien einschließlich Leukoaraiose und zerebraler Mikroblutungen können auch hämorrhagische Transformationen prognostizieren. In dieser Studie zeigen die französischen Autoren eine bessere Vorhersage von Parenchymblutungen durch den Schweregrad der Leukoaraiose.

Fazit

Trotz erhöhtem Risiko für intrakranielle Blutungen nach intravenöser Thrombolyse verbessert die tPA-Behandlung die Chancen eines guten Ausgangs bei Schlaganfall. Daher ist die Identifizierung älterer Patienten mit hohem Risiko für intrazerebrale Blutungen durch bildgebende Verfahren von Interesse. In dieser Studie zeigten die Autoren schwere Leukoaraiose als einzigen unabhängigen Vorhersagewert für Parenchymblutungen in älteren Patienten, bei denen eine intravenöse Thrombolyse erfolgte.