Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit bei neu diagnostiziertem oder bestehendem Diabetes mellitus

Methode

Im Rahmen der prospektiven Studie „The Chicago Health and Aging Project“ wurde bei 7740 Senioren ab einem Alter von 65 Jahren aus vier Stadteilen von Chicago (mittleres Alter 72,3 Jahre, Frauenanteil 63 %, Anteil afrikanischstämmiger Amerikaner (AA) 64 %) erfasst, ob die Teilnehmer an Diabetes mellitus Typ II (DM-TII) oder beginnendem DM-TII litten. Außerdem wurde die kognitive Leistungsfähigkeit untersucht. Die Studie begann 1993, schloss 79 % der studiengeeigneten Einwohner der Stadtteile ein und untersuchte die Probanden alle drei Jahre. Die Datenerhebung für die hier bearbeitete Fragestellung erfolgte durch Erfassung der Medikation, der Diagnosen, sowie der Versicherungsdaten. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde durch eine kurze Batterie mit einem Test der Exekutivfunktionen, zwei Tests des episodischen Gedächtnisses und durch Durchführung des Mini-Mental-Status-Tests (MMSE) geprüft. Die Ergebnisse der neuropsychologischen Testverfahren wurden sowohl einzeln als auch in einer gemeinsamen Analyse ausgewertet. Eine Reduktion der kognitiven Leistungsfähigkeit in den o. g. Testverfahren im Vergleich der Probandengruppen mit bereits bestehendem DM-TII, beginnendem DM-TII und ohne DM-TII wurde mithilfe eines linearen Regressionsmodells mit Richtungsänderung bei Neudiagnose von DM-TII untersucht.