Entwicklung von Kindern drogenabhängiger Mütter unter Opioid-Erhaltungstherapie

Für drogenabhängige Schwangere wird eine Opioid-Erhaltungstherapie (OMT) mit Methadon oder Buprenorphin empfohlen. Eine prospektive Studie hat untersucht, ob die OMT die kognitive Entwicklung der Kinder beeinträchtigt und ob die Mutter-Kind-Interaktion den Effekt der pränatalen Opioid-Exposition auf die Entwicklung verändert bzw. die pränatale Exposition die Vulnerabilität des Kindes bei einer negativen Mutter-Kind-Interaktion erhöht.

Fazit

Kinder von Frauen mit OMT lagen im Vergleich zu Kontrollkindern in der kognitiven Entwicklung und der Mutter-Kind-Interaktion zurück. Doch letztere hatte auf die kognitive Entwicklung in beiden Gruppen einen ähnlichen Einfluss. Der Unterschied in der kognitiven Entwicklung lässt sich also nicht nur durch Unterschiede in der Mutter-Kind-Interaktion erklären, folgern die Autoren. Neben der OMT könnten weitere Risikofaktoren eine Rolle spielen, z. B. Rauchen.