Journal Club AINS 2017; 06(01): 8
DOI: 10.1055/s-0043-101749
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Personalisierte Antibiotika-Therapie

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Publication Date:
06 April 2017 (online)

Ein Freiburger Forschungsteam hat ein von der Biologie inspiriertes Verfahren entwickelt, das verschiedene Antibiotika in menschlichem Blut oder in anderen Flüssigkeiten gleichzeitig nachweisen kann. Zukünftig ließe sich das Biosensor-System in der medizinischen Diagnostik und besonders in so genannten patientennahen Tests in Arztpraxen, Apotheken oder bei Hausbesuchen, aber auch in der Umwelt- und Lebensmittelkontrolle einsetzen.

Die Forschenden haben menschliches Blut auf die Antibiotika Tetrazyklin und Streptogramin untersucht. „Die Analysezeit, von der Probenentnahme bis zum Ergebnis, liegt bei nur zehn Minuten“, erläutert der Mikrosystemtechniker Dr. Can Dincer, der das Team leitet. „In unserer Studie haben wir die Anwendbarkeit der Plattform demonstriert.“ Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Analytical Chemistry“ veröffentlicht. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend erarbeitet die Gruppe derzeit eine Methode, die bestimmen soll, wie schnell der Körper eines Menschen Antibiotika abbaut, um die notwendige Dosis des Medikaments individuell einzustellen. Dincer: „Diese Technologie könnte in Zukunft den Weg zu einer personalisierten Antibiotika-Therapie ebnen.“

Nach einer Mitteilung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

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Abb. 1 Elektrochemisches Biosensor-System für die patientennahe Labordiagnostik. Quelle: Andreas Weltin.