Intensivmedizin up2date 2017; 13(01): 9
DOI: 10.1055/s-0043-102644
Studienreferate
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Frühmobilisierung verbessert Beweglichkeit und verkürzt Intensivaufenthalt

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 February 2017 (online)

In Deutschland werden jährlich mehr als 2 Mio. Menschen auf Intensivstationen behandelt. Bereits nach wenigen Tagen beginnt bei ihnen die Muskelschwäche einzusetzen, die Komplikationen beim Heilungsprozess hervorrufen kann. Die Frühmobilisierung von chirurgischen Intensivpatienten gilt gemeinhin als sinnvoll, aber schwierig. Eine randomisiert kontrollierte Studie untersuchte nun deren Effekt auf den Krankheitsverlauf von Intensivpatienten.

Fazit

Die Autoren folgern, dass die Anwendung eines interdisziplinären Algorithmus zur Frühmobilisierung sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Die Daten beziehen sich auf Intensivpatienten, die an einem sehr frühen Zeitpunkt ihrer Erkrankung in die Studie aufgenommen wurden und vorher keine funktionellen Beeinträchtigungen hatten. Die kleine Fallzahl sowie der hohe Anteil der Patienten (37 %), zu denen keine Nachverfolgung nach 3 Monaten vorlag, schwächen die statistische Aussagekraft.