Dtsch Med Wochenschr 2017; 142(20): 1531-1534
DOI: 10.1055/s-0043-103471
Klinischer Fortschritt
Pneumologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Individualisierte Therapie des metastasierten Lungenkarzinoms

Current Individualized Therapy Strategies for Metastasized Lung Cancer
Georg Evers
,
Michael Mohr
,
Andrea Kerkhoff
,
Georg Lenz
,
Rainer Wiewrodt
,
Lars Henning Schmidt
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 October 2017 (online)

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Was ist neu?

Molekulare Therapieoptionen in der Erstlinie Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) stellen bei bestimmten Mutationen neben der Chemotherapie heute die zweite Therapiesäule des metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms dar. Für EGFR-TKI der dritten Generation liegen gute Ergebnisse vor, sie sind aber derzeit in Deutschland nicht zugelassen. Zweitgenerations-TKI (z. B. Ceritinib oder Alectinib) zeigen günstige Effekte in der Erstlinientherapie fortgeschrittener ALK-positiver NSCLC Patienten.

Immunonkologische Therapieansätze Als dritte therapeutische Säule für fortgeschrittene und metastasierte Lungenkarzinompatienten sind die Checkpointinhibitoren hinzugekommen. Neu ist Zulassung von Pembrolizumab in der Erstlinienbehandlung metastasierter NSCLC bei einer PD-L1-Expression.

Angiogeneseinhibition Angiogeneseinhibitoren wie Bevacizumab können bei ausgewählten Patienten zur Therapieintensivierung herangezogen werden. Auch in der Erst- und Zweitlinientherapie konnten günstige Effekte mit dem Zusatz eines Angiogeneseinhibitors im Vergleich zur Monotherapie erreicht werden.

Ausblick Es wird eine Erweiterung der Indikation für molekulare und immunonkologische Systemtherapien erwartet.