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DOI: 10.1055/s-0043-103536
Anatomische Auffälligkeiten der extrakraniellen Venen sind häufige Normvarianten
Publication History
Publication Date:
23 August 2017 (online)
Einige Autoren postulieren eine sog. chronische zerebrospinale venöse Insuffizienz (CCSVI) mit Abflussbehinderung der Gehirn und Rückenmark drainierenden Venen als (Mit-)Ursache einer multiplen Sklerose. Aber sind die beobachteten Auffälligkeiten im venösen System tatsächlich typisch für eine multiple Sklerose? Radiologen aus Kanada haben sich das genauer angeschaut.
Nach diesen Ergebnissen sind also Varianten der ableitenden Venen von Gehirn und Rückenmark fast eher die Regel als die Ausnahme, meinen die Autoren. Eine CCSVI als pathogenetischer Mechanismus der multiplen Sklerose lässt sich auf jeden Fall nicht bestätigen – bei keinem der hier untersuchten Patienten lag eine MS vor. Wünschenswert wären standardisierte diagnostische Leitlinien zur Untersuchung des venösen Systems, die mögliche Varianten beschreiben.