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DOI: 10.1055/s-0043-104535
Neuritis bei Lyme-Neuroborreliose
Imaging in Cranial Nerve Neuritis by Lyme-NeuroborreliosisPublication History
Publication Date:
26 June 2017 (online)
Einleitung
Bei der Lyme-Borreliose handelt es sich um eine infektiöse Multisystemerkrankung, die endemisch in der nördlichen Hemisphäre in gemäßigten Klimazonen auftritt. Die Erkrankung zählt zu den Zoonosen und wird durch Borrelien des Borrelia burgdorferi sensu lato (Bbsl) – Komplexes verursacht. Die Übertragung der Spirochäten findet in Mitteleuropa durch den Stich von infizierten Schildzecken, Ixodes ricinus, statt. Seltener ist die Übertragung auch durch andere fliegende Insekten wie Pferdebremsen und Stechmücken möglich. Von den bisher beschriebenen Spezies des Bbsl-Komplexes sind fünf humanpathogen: Borrelia (B.) burgdorferi sensu stricto, B. garinii, B. bavariensis, B. afzelii und B. spielmanii. Das Risiko, in Deutschland nach einem Zeckenstich eine Infektion zu erleiden, liegt nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts bei 1,5 – 6 %. Im Durchschnitt sind 20 % der adulten Zecken, 10 % der Nymphen und etwa 1 % der Larven mit Borrelien befallen. Die Neuroborreliose manifestiert sich in ca. 15 % der an Lyme-Borreliose Erkrankten in Europa und in ca. 1 % der Patienten in Nordamerika (Ewers EC et al. Pediatr Neurol 2015; 52: 107 – 109; Borchers AT et al. J Autoimmun 2015; 57: 82 – 115).