Rehabilitation (Stuttg) 2017; 56(02): 88-90
DOI: 10.1055/s-0043-105636
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen

Rehabilitation for Children and Adolescents
F. Petermann
1   Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
,
P. Hampel
2   Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa-Universität Flensburg
,
J. Bengel
3   Abteilung Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie, Institut für Psychologie der Universität Freiburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2017 (online)

Vor 7 Jahren postulierte das DGRW-Update Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitation [1] folgenden Sachstand:

  • Die Integration der Kinderrehabilitation in das Gesamtversorgungskonzept chronisch kranker Kinder (Hausarzt, Spezialambulanz) ist noch nicht vollständig vollzogen.

  • Es besteht ein Optimierungspotenzial bei Reha-Zugang und -Nachsorge, aber auch bei der Gestaltung der Reha-Maßnahme selbst.

  • Die Vernetzung der Kinderrehabilitation mit der sonstigen medizinischen Versorgung von Kindern muss gestärkt werden.

  • Es muss eine Weiterentwicklung der Betreuungskonzepte erfolgen, die vor allem psychosoziale Aspekte bei der Bewältigung einer chronischen Krankheit berücksichtigt.

  • Einen zunehmend hohen Stellenwert nimmt die Rehabilitation von Jugendlichen ein; für diese vernachlässigte Altersgruppe müssen spezifische Reha-Ziele ausgearbeitet werden, die sich vor allem auf die Optimierung des Arbeits- und Sozialverhaltens von Jugendlichen beziehen.

 
  • Literatur

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