Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(06): 645-650
DOI: 10.1055/s-0043-108252
GebFra Science
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lungenmetastasenchirurgie beim pulmonal metastasierten Mammakarzinom

Article in several languages: English | deutsch
Sascha Macherey
1   Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Peter Mallmann
2   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Wolfram Malter
2   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Fabian Doerr
3   Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Matthias Heldwein
3   Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Thorsten Wahlers
3   Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Germany
,
Khosro Hekmat
3   Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universität zu Köln, Köln, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

received 28 February 2017
revised 21 March 2017

accepted 02 April 2017

Publication Date:
28 June 2017 (online)

Zusammenfassung

Das pulmonal metastasierte Mammakarzinom kann systemisch oder lokal therapiert werden. Nach erfolgter Primärtumorresektion können Patientinnen mit isolierten, vollständig resektablen Lungenrundherden und sichergestellter funktioneller Operabilität einer Lungenmetastasektomie zugeführt werden. Nach Metastasenresektion wird ein medianes Überleben von 32 bis 96,6 Monaten erreicht, korrespondierende 5-Jahres-Überlebensraten liegen zwischen 30,8 und 54,4%. Der Eingriff ist mit einer Mortalität von 0 – 3% verbunden. Der wichtigste unabhängige Prognosefaktor für das Langzeitüberleben ist die vollständige Resektion aller Lungenmetastasen. Die Metastasenkonfiguration und das Metastasierungsmuster scheinen ebenso wie das krankheitsfreie Intervall, der Hormon- und HER2/neu-Rezeptorstatus für die Prognose zwar relevant, jedoch von nachrangiger Bedeutung zu sein. Intrapulmonale Metastasenrezidive können nach sorgfältiger Indikationsstellung ebenfalls reseziert werden. Dies kann in Einzelfällen ein günstiges Langzeitüberleben ermöglichen. Die Lungenmetastasenchirurgie sollte die Therapie der Wahl für selektionierte Patientinnen mit pulmonal metastasiertem Mammakarzinom sein.