Zusammenfassung
Das pulmonal metastasierte Mammakarzinom kann systemisch oder lokal therapiert werden.
Nach erfolgter Primärtumorresektion können Patientinnen mit isolierten, vollständig
resektablen Lungenrundherden und sichergestellter funktioneller Operabilität einer
Lungenmetastasektomie zugeführt werden. Nach Metastasenresektion wird ein medianes
Überleben von 32 bis 96,6 Monaten erreicht, korrespondierende 5-Jahres-Überlebensraten
liegen zwischen 30,8 und 54,4%. Der Eingriff ist mit einer Mortalität von 0 – 3% verbunden.
Der wichtigste unabhängige Prognosefaktor für das Langzeitüberleben ist die vollständige
Resektion aller Lungenmetastasen. Die Metastasenkonfiguration und das Metastasierungsmuster
scheinen ebenso wie das krankheitsfreie Intervall, der Hormon- und HER2/neu-Rezeptorstatus
für die Prognose zwar relevant, jedoch von nachrangiger Bedeutung zu sein. Intrapulmonale
Metastasenrezidive können nach sorgfältiger Indikationsstellung ebenfalls reseziert
werden. Dies kann in Einzelfällen ein günstiges Langzeitüberleben ermöglichen. Die
Lungenmetastasenchirurgie sollte die Therapie der Wahl für selektionierte Patientinnen
mit pulmonal metastasiertem Mammakarzinom sein.
Schlüsselwörter
Mammakarzinom - Brustkrebs - Lungenmetastasen - Metastasektomie - R
0-Resektion