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DOI: 10.1055/s-0043-108735
Lunge
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. September 2017 (online)
Lungen-Szintigrafie – Perfusionsszintigrafie
Indikation
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V. a. Lungenembolie,
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Re-Li.-Shunts inklusive deren Quantifizierung,
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grob orientierende Quantifizierung der Lungenperfusion vor Thorax chirurgischen Eingriffen.
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Radiopharmazeutikum
Mikrosphären aus Humanserumalbumin mit einer Größe zwischen 15 und 40 um, markiert mit 99mTc-Pertechnetat. Injiziert werden max. 300.000 Partikel, markiert mit (DRW) 100 MBq 99mTc (planar) bzw. 160 MBq bei Einsatz von SPECT.
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Patientenvorbereitung
Schilddrüsenblockade mit Irenat®, Ausschluß einer Schwangerschaft, Patient muss nicht nüchtern sein.
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Untersuchung
Ablauf: I.v. Injektion im Liegen, bei Frage nach Umverteilung im Sitzen. Der Patient sollte während der Injektion mehrfach tief ein-und ausatmen.
Unmittelbar nach der Injektion kann mit den Aufnahmen begonnen werden.
Üblicherweise werden 6 – 8 Projektionen (anterior, posterior, RPO, [RL], RAO, LAO, [LL], LPO) aufgenommen, wobei falls die Quantifizierung angeschlossen werden soll, diese Aufnahmen auf Rechner erfolgen müssen. Eine bessere Übersichtlichkeit und Zuordnung ergeben SPECT/CT-Aufnahmen.
Auswertung: Üblicherweise visuell, ggf. quantitativ bei Frage nach Perfusionsverteilung präoperativ.
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Dokumentation
Nach digitaler Archivierung werden die Abbildungen aller Projektionen bzw. tomografischen Bilder und ggf. quantitativen Resultate mit Beschriftung auf Film oder Farbdrucker.
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Besonderheiten
Die Lungenperfusionsszintigrafie ist eine nuklearmedizinische Notfalluntersuchung.
Für die Auswertung eines rechts-links Shunts müssen in einer Aufnahme Lunge und Nieren bzw. Gehirn erfasst werden mit anschließender ROI-Quantifizierung.
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Nebenwirkungen
In der Literatur werden Unverträglichkeitsreaktionen auf Humanserumalbumin im Sinne allergischer Reaktionen (Urtikaria) beschrieben.
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Strahlenexposition
Die effektive Äquivalentdosis liegt bei ca. 1,2 mSv.
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