Z Sex Forsch 2017; 30(02): 183-195
DOI: 10.1055/s-0043-109203
Dokumentation
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Körper und Sexualität – Pädosexualität [1]

Herbert Gschwind
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Juni 2017 (online)

Aus der Perspektive des Psychoanalytikers, der mit pädosexuellen Männern arbeitet, folgt der Vortrag assoziativ einigen Motiven – Literatur, Schlager, veröffentlichte Meinungen, Aussagen von Patienten –, die mein Denken und meine Auseinandersetzung mit dem Thema Pädosexualität angeregt und beeinflusst haben. Die Motive sind gleichsam „zeitlos“ – sie reichen von 1905 bis heute. Die ausgewählten Beispiele zielen nicht auf Allgemeingültigkeit, sie zeigen nur, wie ich damit arbeite und wie sie in mir arbeiten. Und so soll der Beitrag etwas transparent machen, von dem ich annehme, dass es auch für andere PsychotherapeutInnen gilt, die mit ihren Motiven in einer vergleichbaren Auseinandersetzung mit der Pädosexualität sind. Denn auch das Vermeiden der Psychotherapie mit pädosexuellen Männern folgt Vorstellungen, die wir uns als PsychotherapeutInnen von ihnen machen. Die Fallgeschichte, die am Ende des Vortrags steht, zeigt den Psychonalytiker bei der Arbeit. Sie ist nicht „rund“, aber vielleicht aufschlussreich für alle, die mit pädosexuellen Männern arbeiten, sowie auch für diejenigen, die sich nicht oder noch nicht darauf einlassen wollen oder können.

1 Dieser Beitrag basiert auf dem Vortrag „Körper ohne Sex – Sex ohne Körper“, gehalten auf der 7. Klinischen Tagung der DGfS vom 18. bis 19. September 2015 in Göttingen.