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DOI: 10.1055/s-0043-109903
Aufklärungspflichten in der Gynäkologie und Geburtshilfe
Teil 1: Allgemeine Aspekte medizinischer AufklärungenPublication History
Publication Date:
28 June 2017 (online)


Aufklärungen über medizinische Interventionen sind von großer forensischer Bedeutung. Sie sollten von erfahrenen Ärzten in einem standardisierten Setting durchgeführt werden. Je elektiver ein Eingriff, desto ausführlicher müssen der Nutzen und die Risiken sowie Komplikationsmöglichkeiten gegeneinander abgewogen werden. Besondere Aufmerksamkeit muss minderjährigen Patienten, Sprachbarrieren und ambulanten Operationen gewidmet werden. Aufklärungen sollten zunächst die allgemeinen Risiken einer Intervention oder eines Eingriffs aufgreifen. Eine Individualisierung eines Aufklärungsbogens weist die Inhalte des Gesprächs nach. Danach sollte gemäß der Anamnese und der körperlichen Untersuchung individualisiert über die speziellen Risiken der jeweiligen Patientin aufgeklärt werden. Hierbei müssen handschriftlich individuelle Anmerkungen gemacht werden, welche die Risiken konkret benennen. Die Patientin muss im Sinne einer Risiko-Nutzen-Bewertung in der Lage sein, für sich selbst zu entscheiden, ob sie die Operationen durchführen lassen will.