Zusammenfassung
Hintergrund Osteochondrale Läsionen am Talus sind ein wichtiger Risikofaktor bei der Entstehung einer Arthrose am Sprunggelenk. Zudem können osteochondrale Läsionen eine Erklärung für persistierende Sprunggelenkbeschwerden sein. Eine frühzeitige Erkennung von Knorpelschäden und Begleiterscheinungen ist wichtig, um das optimale Therapieregime zu etablieren und so die Entstehung einer Arthrose zu verzögern oder sogar zur verhindern. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Erläuterung der modernen Knorpelbildung mit Betonung der MRT und Diskussion von Spezialuntersuchungen wie der CT-Arthrografie sowie der funktionellen MR-Bildgebung.
Methode Pubmed Literaturrecherche zu den Stichworten: osteochondral lesions, cartilage damage, ankle joint, talus, 2D MR imaging, 3D MR imaging, cartilage MR imaging, CT-arthrography, cartilage repair, microfracture, OATS, MACT.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen Dezidierte MR-Protokolle zur Abgrenzung des Gelenkknorpels sowie das Erscheinungsbild akuter und chronischer osteochondraler Läsionen werden diskutiert. Neue Entwicklungen der MRT wie die dreidimensionale (3D)-Isotrope Sprunggelenkbildgebung, die ein höheres Signal-Rausch-Verhältnis des Knorpels im Vergleich zu zweidimensionalen Sequenzen aufweist, sowie Spezialuntersuchungen wie die CT-Arthrografie und die funktionelle MR-Bildgebung werden vorgestellt. Verschiedene Klassifikationssysteme und bildgebende Befunde von osteochondralen Läsionen, die eine Entscheidung zur konservativen oder operativen Therapie beeinflussen, werden erläutert. Die MRT ermöglicht postoperativ die nicht invasive Beurteilung der Knorpelregeneratbildung und den Erfolg der Implantation.
Kernaussagen
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Die moderne MRT ermöglicht die hochauflösende Darstellung des artikulären Knorpels des oberen Sprunggelenks und von subchondralen Pathologien.
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Aktuelle Fortschritte der MRT umfassen die 3D-isotrope Sprunggelenkdarstellung, die ein höheres Signal-Rausch-Verhältnis des Knorpels und im Vergleich zu den Standard 2D-Sequenzen weniger Partialvolumeneffekte besitzt.
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Im Fall von osteochondralen Läsionen hilft die MRT, die Stabilität des Dissekats zu beurteilen, wobei die Unterbrechung der Knorpellamelle ein wesentlicher Faktor ist.
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Die CT-Arthrografie kann bei MRT-Kontraindikationen und zur weiterführenden Diagnostik bei unklaren MRT-Befunden eingesetzt werden.
Zitierweise
Key words
ankle - cartilage - MR-imaging - osteochondral lesions - treatment effects - trauma