Aktuelle Urol 2017; 48(04): 271-273
DOI: 10.1055/s-0043-111726
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hodentorsion schränkt spätere Fertilität offenbar nicht ein

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. Juli 2017 (online)

Einige Autoren sind der Ansicht, dass eine frühere Hodentorsion die Fertilität des betroffenen Mannes in der Zukunft einschränken könnte. Grundlage dafür sollen kongenitale Abnormitäten der Hoden sein, die überhaupt erst zu der Torsion führen. Darüber hinaus könnten rezidivierende Ischämien und Autoimmunmechanismen eine Rolle spielen. Harte Beweise für die Fertilitätsminderung und ggf. ihre Grundlagen gibt es jedoch nicht.

Fazit

Eine Hodentorsion scheint also im späteren Alter nicht mit einer eingeschränkten Fertilität verbunden, meinen die Autoren – die von den Partnerschaften der vorgestellten Männer berichteten Schwangerschafts- und Lebendgeburtenraten entsprechen denen der Allgemeinbevölkerung. Einschränkend gilt, das keine weitere Abklärung der Infertilität erfolgte, insbesondere wurde keine Spermaanalyse vorgenommen.