Rückenmarksnahe Regionalanästhesie: Vermeidung und Behandlung von Infektionen

Ratschläge für die Praxis, entwickelt von der American Society of Anesthesiologists (ASA), dienen der Entscheidungsfindung im täglichen Umgang mit Patienten. Sie sollen weder Standards noch Leitlinien darstellen oder lokale SOPs ersetzen. Sie können in die tägliche Routine übernommen, modifiziert oder auch verworfen werden, wenn sie nicht in die jeweiligen klinischen Abläufe passen. Sie entstehen unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Literatur, von Expertenmeinungen und von Umfragen unter Spezialisten. Ziel dieser Ratschläge ist es, Risikopatienten zu identifizieren, Techniken zur Vermeidung von Infektionen einzuordnen und Therapieverfahren zu bewerten.

Fazit

Viele der entstandenen Ratschläge sind in der täglichen Routine schon lange umgesetzt und erscheinen als selbstverständlich. Die fehlende Forderung nach einem sterilen Kittel während der Anlage rückenmarksnaher Katheter überrascht. Der Gebrauch individueller Packungseinheiten eines Hautantiseptikums und der Verzicht auf große Desinfektionsmittelflaschen zum mehrfachen Gebrauch wird bisher wohl nicht flächendeckend umgesetzt.