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DOI: 10.1055/s-0043-113200
Endotracheale Intubation bei Reanimation eher von Nachteil
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. September 2017 (online)
Die Sterblichkeit nach Herz-Kreislauf-Stillstand in einem Krankenhaus bleibt auch bei sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen hoch, und eine vollständige neurologische Erholung ist selten. Ob die endotracheale Intubation im Rahmen der kardiopulmonalen Reanimation Vorteile aufweist, ist umstritten – bei Reanimationen außerhalb einer Klinik scheint das eher nicht der Fall zu sein. Eine internationale Arbeitsgruppe hat das nun untersucht.
Obwohl man rein intuitiv annehmen könnte, dass bei kardiopulmonaler Reanimation ein sicherer Atemwegszugang mit einem günstigeren Ergebnis verbunden sein sollte, scheint genau das Gegenteil der Fall, so die Autoren. Über die Ursachen lasse sich derzeit nur spekulieren: Patienten könnten während der Intubation zu lange ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr bleiben, oder die Thoraxkompressionen werden dadurch zu lange unterbrochen. Letztlich könnten nur randomisierte Studien hier Klarheit bringen.