ZUSAMMENFASSUNG
Patienten mit Diabetes mellitus sind häufiger von einer koronaren Herzerkrankung betroffen, zudem weisen sie einen komplexeren Koronarstatus auf. In verschiedenen Studien wurden Diabetiker bezüglich der optimalen Revaskularisationsstrategie untersucht. Die operative Myokardrevaskularisation war der interventionellen Strategie vor allem bei koronarer 3-Gefäßerkrankung mit hohem Syntax-Score überlegen. Gezeigt werden konnte ebenso, dass die perkutane Koronarintervention bei Läsionen mit einem niedrigen Syntax-Score der chirurgischen Bypass-Operation mindestens gleichwertig ist und somit aufgrund der geringeren Invasivität bevorzugt werden muss. Die Entscheidung zur optimalen Revaskularisationsstrategie basiert somit auf der angiografischen Untersuchung, welche bei komplexen Befunden durch die Bestimmung der fraktionellen Flussreserve ergänzt werden sollte. Im Alltag müssen Komorbiditäten des Patienten (welche Ausschlusskriterien für die Studien sind) wie z.B. hochgradig reduzierte linksventrikuläre Pumpfunktion und pulmonale Erkrankungen immer in Betracht gezogen werden um die individuell beste Behandlungsstrategie zu formulieren.