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DOI: 10.1055/s-0043-114905
Gefahr des palmaren Schraubenüberstandes durch Rinne in der proximalen Phalanx
Publication History
Publication Date:
07 November 2017 (online)
Bei offenen, eingestauchten oder anderweitig komplizierten Frakturen der proximalen Phalanx ist häufig eine offene Reposition mit osteosynthetischer Fixierung indiziert, welche oft in Form einer interfragmentären Verschraubung erfolgt. Die korrekte Positionierung der Schraube wird intraoperativ in der Durchleuchtung überprüft, aber bei dem häufig gewählten dorsalen Zugang könnte das unzuverlässig sein. Das meinen jedenfalls Honeycutt et al.
An 50 untersuchten Fingern von 5 Leichen ließ sich in allen Fällen an der proximalen Phalanx palmar eine longitudinal verlaufende Knochenrinne nachweisen, so die Autoren. Wird bei der Verschraubung einer Fraktur von dorsal nach palmar nicht daran gedacht, kann ein palmares Überragen des Knochens durch die Schrauben in der seitlichen Durchleuchtung übersehen werden und zu postoperativen Komplikationen führen. Schrägansichten können den palmaren Schraubenüberstand zumindest vermuten lassen und dann eine Korrektur nahelegen.