Journal Club AINS 2018; 7(01): 26-27
DOI: 10.1055/s-0043-118330
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Sepsis-assoziierte Enzephalopathie – können wir besser werden?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. März 2018 (online)

Im Rahmen der Sepsistherapie ist die septische Enzephalopathie eine gefürchtete Komplikation, die als relevantes Zeichen eines zerebralen Organversagens mit einem deutlich schlechteren Outcome assoziiert ist. Das klinische Bild reicht von Aufmerksamkeits- und Sprachstörungen bis zu schweren Delirzuständen oder Koma.

Fazit

Die retrospektive Studie zeigt, dass jeder 2. Patient mit Sepsis bereits eine septische Enzephalopathie bei Aufnahme auf die Intensivstation hat, die zu einer erhöhten Sepsis-Mortalität führt. Möglicherweise können wir unsere Therapie durch Optimierung der „kleinen Zielparameter“, d. h. adäquate Therapie von Nierenversagen und Elektrolytstörungen optimieren. Auch der rationale Einsatz von Medikamenten und Vermeidung potentieller Neurotoxizität durch Antibiotika ist noch verbesserbar. Bei der Staphylokokkus aureus Bakteriämie könnte neben einer direkten Schädigung durch das α-Hemolysin Toxin auch das hohe Risiko an Mikrothromboembolien ursächlich für die Enzephalopathie sein.