Zusammenfassung
Ziel Ziel des Beitrags ist es, die Ergebnisse der Evaluation von insgesamt 13 Modellstudiengängen in den therapeutischen Gesundheitsfachberufen (tGFB) darzustellen. Beleuchtet wer-den dabei 2 Evaluationsschwerpunkte: Die strukturelle Konzeption der Studiengänge sowie die Kompetenzen der Absolventinnen und Absolventen.
Methodik Zur Strukturanalyse wurden offiziell bindende Dokumente, wie Akkreditierungsberichte, Evaluationsberichte und Modulpläne der jeweiligen Studiengänge qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet. Zur Kompetenzdiagnostik kamen neben validierten Fragebögen zu Selbsteinschätzungen der Studierenden (N=286) auf der Critical Incident Technique basierende Interviews mit berufserfahrenen und praktisch tätigen Therapeutinnen/Therapeutinnen, anhand derer Fremdeinschätzungen erhoben wurden (N=29), zur Anwendung.
Ergebnisse Bei der strukturellen Konzeption gelangen die Studiengänge zu Lösungen, die stark davon geprägt sind, das derzeitige Berufsrecht umzusetzen, das an vielen Stellen nicht mit hochschulischen Standards kompatibel ist. Hinsichtlich der Kompetenzen ergibt sich im Selbst- und Fremdbild ein Mehrwert durch eine hochschulische Erstausbildung v. a. bezogen auf die Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit. Die studiengangübergreifenden Kompetenzziele werden in der Sichtweise der befragten Absolventinnen und Absolventen und der Expertinnen und Experten in der Versorgungspraxis erreicht. Damit gelingt es den Studiengängen, diejenigen Kompetenzen aufzubauen, die erforderlich sind, um den gegenwärtigen Versorgungsanforderungen zu entsprechen.
Schlussfolgerungen Die Ergebnisse unterstützen die Empfehlung, die hochschulische Ausbildung regelhaft berufsgesetzlich zu verankern.
Abstract
Aim With focus on 2 points, we summarize the results of the evaluations of up to 13 model degree courses in therapeutic health professions. The aim was to investigate the structural conception of the degree courses and the competencies of the students.
Methods We use content analysis to find out common structures in officially binding documents, such as accreditation documents, evaluation documents and study plans. To analyse competencies, we use a mixed method design: A validated assessment tool enables students to estimate their own competencies (self-assessment) (N=286) and qualitative interviews which focus on expert-therapists in the practice field (peer-assessment) (N=29).
Results Regarding the structural conception, the degree courses generate solutions that are strongly marked by application of the present vocational law that is in many places not compatible with academic standards. As far as competencies are concerned, academic initial vocational training enables students to work scientifically. With this, the degree courses successfully develop competencies in students that are necessary to meet the current health care requirements.
Conclusion The results support the recommendation to reform the vocational law regulations and to implement the model degree courses into regular legal structures.
Schlüsselwörter
Hochschulische Erstausbildung - evaluation - therapeutische Gesundheitsfachberufe
Key words
academic initial training - Evaluation - therapeutic health professions
