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DOI: 10.1055/s-0043-119162
Neugeborenen-Screening auf Stoffwechsel- und Hormonstörungen sowie Mukoviszidose
Informationen für den Frauenarzt zu Durchführung und AufklärungPublication History
Publication Date:
27 November 2017 (online)
Das Neugeborenen-Screening auf Stoffwechsel- und Hormonstörungen ist in Deutschland bereits seit Ende der 1960er-Jahre (Einführung des Screenings auf Phenylketonurie, PKU) bzw. Anfang der 1980er-Jahre (Einführung des Screenings auf Hypothyreose) etabliert und eine der effektivsten Maßnahmen der Sekundärprävention. Seither konnten in Deutschland bei mehr als 11 000 Kindern Erkrankungen durch das Screening frühzeitig entdeckt und einer Behandlung zugeführt werden [1]. Im Jahr 2004 wurde das zwischenzeitlich auf 10 Stoffwechselkrankheiten und 2 Hormonstörungen ausgedehnte Screening („erweitertes Neugeborenen-Screening“) in die Kinder-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Ärzte und Krankenkassen und damit in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. In der Kinder-Richtlinie sind der Ablauf des Screenings sowie die Verantwortung für die Durchführung, die Aufklärung und Befundmitteilung geregelt. Die Richtlinie wurde im Jahr 2010 nach Inkrafttreten des Gendiagnostikgesetzes (GenDG) [2] und ein weiteres Mal mit Einführung des Screenings auf Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) zum 1. September 2016 geändert [3]. Im Folgenden werden die wichtigsten Informationen für den Geburtshelfer kurz dargestellt.
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Literatur
- 1 Gramer G, Nennstiel-Ratzel U, Hoffmann G. 50 Jahre Neugeborenenscreening in Deutschland – Bisherige Ergebnisse und zukünftige Herausforderungen. Monatsschr Kinderheilkd 2017; online publiziert 07. August 2017
- 2 Gesetz über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz – GenDG). 2009 Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 50. Online: http://www.gesetze-im-internet.de/gendg/ Stand: 12.09.2017
- 3 Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA). Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres (Kinder-Richtlinie), in der Fassung vom 18. Juni 2015, zuletzt geändert am 24. November 2016, veröffentlicht im Bundesanzeiger AT 27.01.2017 B5, in Kraft getreten am 28. Januar 2017. Online: 01/2017 https://www.g-ba.de/downloads/62-492-1333/RL_Kinder_2016-11-24_iK-2017-01-28.pdf Stand: 12.09.2017
- 4 Deutscher Bundestag, Ausschuss für Gesundheit (14. Ausschuss). Drucksache 16/12713 (22.04.2009) zum Gendiagnostikgesetz (GenDG): S. 33.
- 5 Gendiagnostik-Kommission. (GEKO) Richtlinie der Gendiagnostik-Kommission (GEKO) für die Anforderungen an die Inhalte der Aufklärung bei genetischen Untersuchungen zu medizinischen Zwecken gemäß § 23 Abs. 2 Nr. 3 GenDG. Revidierte Fassung, veröffentlicht und in Kraft getreten am 17.05.2017. Online: http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/GendiagnostikKommission/Richtlinien/RL_Aufklaerung_med_Zwecke_geaendert.pdf?__blob=publicationFile Stand: 12.09.2017
- 6 Odenwald B, Dörr HG, Bonfig W. et al. Classic congenital adrenal hyperplasia due to 21-hydroxylase-deficiency: 13 years of neonatal screening and follow-up in Bavaria. Klin Padiatr 2015; 227: 278-283
- 7 Spiekerkötter U. Angeborene Störungen der Fettsäurenoxidation. Pädiat Prax 2009; 73: 655-669
- 8 Deutsche Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS). Nationaler Screeningreport. Online: http://www.screening-dgns.de/reports.php Stand: 12.09.2017
- 9 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). S2-Konsensus-Leitlinie „Diagnose der Mukoviszidose“ (AWMF-Registernummer 026-023). 2013. Online: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/026-023lS_2k_Diagnose_der_Mukoviszidose_2013-07.pdf Stand: 12.09.2017