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DOI: 10.1055/s-0043-119383
Patient mit heftigen Durchfällen nach Antibiotikagabe
Publication History
Publication Date:
18 October 2017 (online)
Nosokomiale Diarrhö:
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Die wichtigste Differenzialdiagnose bei nosokomial erworbenen Diarrhöen ist die Clostridium-difficile-Infektion.
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Die bakteriologische Untersuchung auf andere bakterielle Infektionen ist insbesondere wichtig im Hinblick auf eine nosokomiale Häufung von Durchfallerkrankungen, z. B. Salmonellosen.
Therapie der Clostridium-difficile-Infektion:
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Im Vordergrund steht das Absetzen oder der Wechsel des auslösenden Antibiotikums, zusätzlich symptomatische Maßnahmen.
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Bei schwerer Diarrhö, insbesondere bei blutigen Durchfällen, wird antibiotisch behandelt.
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Antibiotische Therapie: Metronidazol 4-mal 400 mg/d p. o. für 10 – 14 Tage, alternativ: Vancomycin 4-mal 125 mg/d p. o. für 10 – 14 Tage
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Rezidive sind häufig und treten in 10 – 25 % der Fälle auf, meistens 2 – 10 Tage nach Beendigung der Therapie, dann erneute Behandlung mit Metronidazol oder Vancomycin für 14 Tage.
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Länger rezidivierende Infektionen können mit ausschleichenden Behandlungen mit Vancomycin oder Metronidazol über 6 Wochen therapiert werden.
Eine Durchfallerkrankung, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit einer Antibiotikatherapie auftritt. Die Behandlung kann Tage oder Wochen zurückliegen.
Die Pathogenese ist nicht restlos geklärt, wahrscheinlich spielt eine Schädigung der physiologischen Darmflora eine Rolle. Bei Überwucherung der Darmflora durch den fakultativ pathogenen Keim Clostridium difficile kommt es zu einer toxinvermittelten Kolitis, im schwersten Falle zu einer pseudomembranösen Kolitis.
Störung der normalen Verdauung aufgrund einer Verminderung pankreatischer Verdauungsenzyme, der Gallensäure oder der Vorverdauung im Magen.
Maldigestion:
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exokrine Pankreasinsuffizienz:
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chronische Pankreatitis
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Z. n. Pankreasresektion
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Mukoviszidose
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Verminderung der Gallensäurekonzentration:
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Gallensäureverlustsyndrom (Ileitis terminalis, Z. n. Ileumresektion, Dekonjugation von Gallensäure durch bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms bei Blindsacksyndrom)
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Cholestase
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Z. n. Magenresektion.
Eine Störung der Aufnahme von Nahrungsendprodukten, hervorgerufen durch eine Störung der Membrantransportvorgänge in der Dünndarmschleimhaut, eine Verminderung des Resorptionsepithels oder eine Abflussbehinderung.
Malabsorptionssyndrome:
Dünndarmerkrankungen:
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MC
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Zöliakie
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Morbus Whipple
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Lymphome
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Laktasemangel
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chronische Darminfektionen
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Parasitosen
Z. n. Dünndarmresektion:
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Kurzdarmsyndrom
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
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arterielle Durchblutungsstörungen
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Rechtsherzinsuffizienz
Hormonell aktive Tumoren:
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Gastrinom
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VIPom
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Karzinoid
Lymphdrainagestörungen
Diagnosesicherung bei Malabsorptionssyndrom:
Topografische Diagnostik:
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quantitative Stuhlfettbestimmung
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D-Xylose-Test
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Laktosetoleranztest
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H2-Atemtest nach Laktosegabe
Bildgebende Verfahren:
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Röntgenuntersuchung (Enteroklysma): Tumoren, Fisteln, Divertikel, enteritische Zeichen, Strikturen
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Sonografie
Dünndarmbiopsie:
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Duodenumbiopsie (Zöliakie, Morbus Whipple)
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Saugbiopsie aus tieferen Dünndarmabschnitten
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Probenentnahme unter Enteroskopie
Adaptiert nach: Berthold Block,
Facharztprüfung Innere Medizin,
3000 kommentierte Prüfungsfragen.
5., vollständig überarbeitete Auflage 2017
ISBN 9783 131 359 551