Journal Club AINS 2017; 06(04): 233-234
DOI: 10.1055/s-0043-119396
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Neuroprotektion mit Ketamin

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Publikationsdatum:
13. Dezember 2017 (online)

Hirnverletzungen können ebenso wie Schlaganfälle, auch wenn sie überlebt werden, zu erheblichen Einschränkungen für die Betroffenen führen. Forscher suchen daher nicht nur nach Möglichkeiten zur Primärprävention, sondern auch nach Mitteln, einmal eingetretene Schädigungen der Gehirnzellen zu begrenzen. Dafür gibt es vermutlich nicht die einzige und ausschließliche Patentlösung, aber Ketamin erfüllt viele der Anforderungen.

Fazit

Eine Reihe von präklinischen und klinischen Daten deutet darauf hin, dass Ketamin bei verschiedenen neurologischen Schädigungen eine positive Rolle spielen könnte, meint Bell in seiner Zusammenfassung. Um diese Rolle zu sichern, sind aber weitere prospektive Studien notwendig. Dabei sollten vor allem die Langzeitverläufe beurteilt werden, da Ketamin auch in niedrigeren Dosierungen sedierend wirkt und damit die akute neurologische Beurteilung der Patienten erschwert.