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DOI: 10.1055/s-0043-119757
Ungewöhnlicher Verlauf eines stumpfen Traumas der Halsregion im Rahmen eines Sportunfalles
Rare case of a blunt cervical sports-related trauma in a young patientPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. November 2017 (online)
Die Vorstellung eines 22-jährigen Patienten erfolgte notfallmäßig in unserer Klinik, nachdem dieser während eines Handballspiels einen Schlag mit der Handkante eines Gegenspielers gegen den Hals erlitten hatte. Im Rahmen der Erstvorstellung präsentierte sich der Patient mit Dysphonie sowie einem diskreten inspiratorischen Stridor. Anamnestisch seien zudem Hämoptysen aufgetreten. Der Patient war kreislaufstabil und die pulsoxymetrische Überwachung bei Raumluftsauerstoffsättigung war unauffällig. Der HNO-ärztliche Spiegelbefund ergab lupenlaryngoskopisch eine diffuse Einblutung über die gesamte Länge beider Stimmlippen mit einem glottischen und supraglottischen Ödem. Palpatorisch ließ sich ein Emphysem der Halsweichteile prälaryngeal tasten. Das Kehlkopfskelett war druckschmerzhaft, Krepitationen oder ausgeprägte Dislokationen im Schildknorpelbereich ließen sich nicht nachweisen. Der Patient wurde zur weiteren Observation stationär aufgenommen und intensivmedizinisch überwacht, erhielt intravenöse Steroide sowie eine lokale laryngeale Applikation von Micronephrin. Eine kalkulierte Antibiose erfolgte mit einem Makrolidantibiotikum.