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DOI: 10.1055/s-0043-119841
Lungenmikrobiom bei idiopathischer pulmonaler Fibrose
Publication History
Publication Date:
07 December 2017 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/pneumologie/201712/lookinside/thumbnails/933_10-1055-s-0043-119841-1.jpg)
Verglichen mit anderen Organen weist die Lunge nur eine relativ geringe Keimbesiedlung auf. Eine Dysbiose wird als Ursache verschiedener Lungenerkrankungen diskutiert. Andererseits können veränderte Gewebestrukturen mit Verschiebung vom aeroben zum anaeroben Milieu das pulmonale Mikrobiom beeinflussen. Die MiLEs-IPF-Studie ergab keine Hinweise für eine Dysbiose in Lungenexplantaten von Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) im Endstadium.
Die Gewebe der Patienten mit einer weit fortgeschrittenen IPF wiesen eine überraschend geringe Keimbesiedlung auf, die auch in akut exazerbierten Fällen keine Besonderheiten zeigte. Die Autoren schränken ein, dass die Entnahme aus basilaren, subpleuralen Lungenanteilen mit fortgeschrittener Wabenbildung erfolgt sei. Möglicherweise lagen dort „mikrobielle Wüsten“ mit ungünstigen Lebensumständen für Keime vor. Wenige apikal-basale Vergleiche hatten allerdings keine Unterschiede ergeben.