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DOI: 10.1055/s-0043-119922
Apgar-Score für die Prognoseabschätzung umstritten
Publication History
Publication Date:
29 November 2017 (online)
Niedrige Apgar-Scores sollen den altersentsprechenden Gesundheitszustand reif geborener Babys besser als von Frühgeborenen reflektieren. Das Schema sei für eine individuelle Prognose nicht geeignet, so amerikanische Fachgesellschaften. Neonatologen plädieren deshalb für andere Tests. Die schwedische Arbeitsgruppe überprüfte den Nutzen des Apgar-Scores für die Mortalitätsabschätzung in Abhängigkeit vom Gestationsalter insgesamt und für jede Einzelkomponente.
Insbesondere die Komponenten Herzschlag, Atmung und Hautfarbe eigneten sich bei zeitgerecht und zu früh geborenen Babys für die Risikobewertung. Im Widerspruch zu früheren Annahmen galt dies auch für sehr früh geborene Kinder. Der Test reflektiere die physiologische Unreife, aber darüber hinaus auch die Schwächung durch assoziierte Belastungen (z. B. Präeklampsie), so die Autoren. Sie sehen keinen Grund, den etablierten Score zu verändern. Für die Morbidität könnten sich aber andere Resultate ergeben.