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DOI: 10.1055/s-0043-119925
Neonatale Hypoglykämie und neurologische Entwicklung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. November 2017 (online)
Populationsbasierte Studien sprachen für eine Assoziation zwischen neonatalen Unterzuckerungen und späteren Lernschwierigkeiten. Der riskante Glukoseschwellenwert ist unklar. Die prospektive CHYLD-Studie hatte gezeigt, dass Frühgeborene mit neonatalen Hypoglykämien mit 2 Jahren keine vermehrten neuropsychologischen Defizite aufwiesen, wenn der Blutzucker auf ≥ 47 mg/dl angehoben wurde. Die Arbeitsgruppe untersuchte die Kinder nun im Alter von 4,5 Jahren.
Neonatale Hypoglykämien wirkten sich trotz der Gegensteuerung negativ auf die visuelle Sinneswahrnehmung und exekutive Funktionen aus. Defizite in Problemlösungsverhalten, Planen, Aufmerksamkeit und zielgerichtetem Tun steigern das Risiko für Lernschwierigkeiten und begünstigen Verhaltensstörungen wie die ADHS, so die Autoren. Die visuell-sensorisch verminderte Integrationsleistung könne Lesen, Schreiben und Rechnen negativ beeinflussen, für die visuell-räumliche Fähigkeiten besonders relevant seien.