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DOI: 10.1055/s-0043-120353
Extrem Frühgeborene: Late-onset Bakteriämie hinterlässt neurokognitive Defizite
Publication History
Publication Date:
29 November 2017 (online)
Bis zu 1 Viertel aller extrem unreifen Frühgeborenen erkrankt an einer spät einsetzenden Bakteriämie. Diese sog. late-onset Bakteriämie geht mit einer stärkeren inflammatorischen Reaktion einher als die Frühform. Zusammenhänge mit neurokognitiven Auffälligkeiten sind bekannt und offenbar auch im Schulalter noch nachweisbar. So die aktuellen Erkenntnisse aus der ELGAN-Studie (ELGAN: Extremely Low Gestational Age Newborn).
Ehemalige extrem Frühgeborene mit late-onset Bakteriämie leiden selbst im Alter von 10 Jahren noch an neurokognitiven Entwicklungsdefiziten. Demnach – so die Autoren – könnten Maßnahmen zur Prävention perinataler Infektionen einen effektiven Ansatz darstellen, um die neurokognitiven Ergebnisse zu verbessern. Denkbar in diesem Zusammenhang seien inflammationsmodulierende Therapien wie Erythropoetin oder Melatonin sowie Strategien zum rationalen Einsatz von Antibiotika.