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DOI: 10.1055/s-0043-120382
Neonatales Entzugssyndrom: Buprenorphin ist effektiver als Morphin
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. November 2017 (online)
Etwa 2 Drittel aller Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Opioide konsumiert haben, entwickeln postpartal eine medikamentös behandlungsbedürftige Entzugssymptomatik. In den USA kommt zur Symptomkontrolle überwiegend Morphin zum Einsatz. Kann durch die Gabe von Buprenorphin die Behandlungsdauer verkürzt werden? Dieser Frage sind Forscher von der Thomas Jefferson Universität in Philadelphia nachgegangen.
Hinsichtlich der Behandlungs- und Hospitalisationsdauer, so die Schlussfolgerung der Autoren, ist sublinguales Buprenorphin der oralen Morphin-Substitution überlegen. Die längere Halbwertszeit sowie die geringere atemdepressive Wirkung von Buprenorphin, so ihre Einschätzung, könnten für einen Einsatz dieses Wirkstoffs in der ambulanten Patientenbetreuung sprechen. Inwiefern auch Frühgeborene oder Kinder mit intrauteriner Benzodiazepin-Exposition von Buprenorphin profitieren, sei jedoch unklar.