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DOI: 10.1055/s-0043-121099
Composite Grafting bei pädiatrischen Fingerkuppenamputationen sinnvoll
Publication History
Publication Date:
15 January 2018 (online)
Verletzungen der Fingerkuppen machen bei Kindern etwa ⅔ aller Handverletzungen aus. Am häufigsten kommt es dabei zu ausgedehnten Quetschungen, gelegentlich mit kompletter Amputation der Fingerbeere distal der Insertionen von Beuge- und Strecksehnen der distalen Phalanx. Auf dieser Höhe ist eine vollständige Replantation mit Wiederherstellung der Gefäßversorgung schwierig und oft schlicht unmöglich. Eine Alternative stellen Murphy et al. vor.
Bei Kindern ist ein Composite Grafting nach Fingerkuppenamputation auf jeden Fall einen Versuch wert, meinen die Autoren, sofern eine Revaskularisierung nicht möglich ist. Das gilt auch bei älteren Kindern und auch, wenn die Versorgung nur verzögert erfolgen kann. Sogar wenn es nicht zu einer vollständigen Einheilung kommt, dient das Replantat als biologischer Wundverband und kann gerade bei jüngeren Kindern oft schmerzhafte Verbandwechsel vermeiden.