PSYCH up2date 2018; 12(01): 7
DOI: 10.1055/s-0043-121352
Studienreferate
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Atypische Antipsychotika in der Erhaltungstherapie der bipolaren Störung

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Publication Date:
08 January 2018 (online)

Lithium ist nach wie vor das Mittel der Wahl in der Erhaltungstherapie der bipolaren Störungen – dies haben Studien immer wieder bestätigt. Auch im direkten Vergleich zu atypischen Antipsychotika (AAP), die immer mehr zum Einsatz kommen, schneidet Lithium in Langzeitvergleich besser ab (Hayes JF et al. World Psychiatry 2016; 15: 53 – 58). Leider ist die Studienlage insbesondere bez. der Erhaltungstherapie recht schwach, da es nur wenige, kontrollierte Langzeitstudien über einen Zeitraum von über 2 Jahren gibt – dies gilt auch für die AAP. Dennoch sind die meisten AAP für diese Indikation zugelassen – höchste Zeit also, die Effektivität der AAP in der Erhaltungstherapie in einer Metaanalyse zu untersuchen. Schwedische Wissenschaftler haben nun eine solche Metaanalyse mit folgenden Fragestellungen veröffentlicht:

  1. Wie schneiden AAP in der Monotherapie im Vergleich zu Placebo in der Erhaltungstherapie bei bipolarer Störung ab?

  2. Sind AAP den klassischen Stimmungsstabilisierern vielleicht sogar überlegen?

  3. Wie schneidet die Kombination aus AAP und einem klassischen Stimmungsstabilisierer im Vergleich zu einer Monotherapie mit Lithium oder Valproat ab?