Zusammenfassung
Die Diagnose peritonealer Metastasen ist nach wie vor ein negativer prognostischer Faktor für die meisten betroffenen Patienten. Der
zunehmende Einsatz aggressiver lokoregionaler Therapien darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur einem geringen Anteil der Patienten
wirklich prognostisch geholfen werden kann. Dennoch handelt es sich bundesweit um Tausende von Patienten, die in den Genuss eines kurativen
Ansatzes kommen könnten. Eine Rolle spielen grundsätzlich die zugrunde liegende Tumorentität, das Ausmaß der isolierten peritonealen
Metastasen und die Radikalität der Chirurgie, die alle sichtbaren Läsionen entfernen muss. Die zytoreduktive Chirurgie, kombiniert mit der
hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie, kann bei einem Drittel der Patienten mit einem kolorektalen Karzinom und isolierten
peritonealen Metastasen durchgeführt werden. Die Behandlung ist komplex und setzt eine intensive interdisziplinäre Absprache voraus, mit
aktiver Einbeziehung des Patienten.