Rofo 2018; 190(06): 521-530
DOI: 10.1055/s-0043-124190
Review
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Verlaufskontrolle nach TAVI mittels Multidetektor-CT der Klappenprothese: technische Durchführung, reguläre Befunde und typische lokale postinterventionelle Komplikationen

Article in several languages: English | deutsch
Martin Soschynski
1   Department of Radiology, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany, Freiburg, Germany
,
Fabio Capilli
1   Department of Radiology, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany, Freiburg, Germany
,
Philipp Ruile
2   Department of Cardiology & Angiology II, University Heart Center Freiburg-Bad Krozingen, Germany
,
Franz-Josef Neumann
2   Department of Cardiology & Angiology II, University Heart Center Freiburg-Bad Krozingen, Germany
,
Mathias Langer
1   Department of Radiology, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany, Freiburg, Germany
,
Tobias Krauss
1   Department of Radiology, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany, Freiburg, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

04 June 2017

07 November 2017

Publication Date:
28 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund Die Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) hat sich als Alternative zum chirurgischen Klappenersatz für Patienten mit hohem Operationsrisiko etabliert. Trotz technischer Optimierungen besteht immer noch ein Risiko für Komplikationen während und nach dem Eingriff. Für die postinterventionelle Kontrolle der stentgetragenen Klappenprothese spielt die EKG-getriggerte Multidetektor-Computertomografie (MDCT) eine wichtige Rolle in der frühzeitigen Diagnostik von lokalen Komplikationen. In diesem Artikel gehen wir zunächst auf die technische Durchführung der MDCT im Bereich der Aortenwurzel zur Kontrolle der TAVI-Klappenprothese ein. Im zweiten Schritt werden anhand mehrerer Fallbeispiele postinterventionelle Normalbefunde verschiedener Klappentypen sowie klassische und seltene Komplikationen im Implantationsgebiet illustriert.

Methode Die Übersichtsarbeit fasst die Literatur in PubMed zum Thema EKG-getriggerte MDCT nach TAVI strukturiert zusammen und wird um eine Fallsammlung aus unserem Institut ergänzt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Mittels retrospektiv EKG-getriggerter MDCT kann die Aortenklappenprothese nach TAVI räumlich hochaufgelöst in mehreren Phasen des Herzzyklus darstellt werden. Die Darstellung der Klappenprothese über den gesamten Herzzyklus erlaubt eine Funktionsanalyse der bewegten Klappe ähnlich der Echokardiografie. Die MDCT ist der transthorakalen Echokardiografie im direkten Nachweis einer Klappenthrombose überlegen. Bei der Befundung muss die Lage der stentgetragenen Klappe in Bezug zu den Koronargefäßen und die Stententfaltung evaluiert werden. Je nach Klappentyp bestehen unterschiedliche Stentformen und ideale Positionen. Jeder Stent sollte mit der gesamten Zirkumferenz dem linksventrikulären Ausflusstrakt anliegen. Lebensbedrohliche Komplikationen im Implantationsgebiet wie eine Annulusruptur können im CT sicher diagnostiziert werden.

Kernaussagen

  • Mit der EKG-getriggerten Multidetektor-CT (MDCT) nach Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) können postinterventionelle Komplikationen an der Klappenprothese und der Aortenwurzel frühzeitig erkannt werden.

  • Die MDCT ist der Echokardiografie im direkten Nachweis einer Klappenthrombose überlegen.

  • Das Erkennen einer Hypokinesie bei Klappenthrombose ist ebenfalls mittels MDCT möglich.

  • Die korrekte Stentlage und die Stententfaltung unterscheiden sich je nach Klappentyp.

  • Auf die Integrität der Aortenwurzel ist gesondert zu achten.

Zitierweise

  • Soschynski M, Capilli F, Ruile P et al. Post-TAVI Follow-Up with MDCT of the Valve Prosthesis: Technical Application, Regular Findings and Typical Local Post-Interventional Complications. Fortschr Röntgenstr 2018; 190: 521 – 530