physiopraxis 2018; 16(04): 4-7
DOI: 10.1055/s-0043-124898
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24 April 2018 (online)

Drei Fragen an … Thomas Etzmuß, 1. Vorsitzender des Bund vereinter Therapeuten e. V., zur Demo am 26. Mai

1. Am 26.5.2018 findet in Köln die nächste Demo der Heilmittelerbringer statt. Zur letzten in Berlin kamen circa 3.000 Therapeuten. Welche Erwartungen hat der BvT für Köln?

Köln ist Metropole und Millionenstadt zugleich und liegt zentral in NRW. Zugstrecke und Kundgebungsplatz sind an dieser Stelle nahezu historisch und einzigartig. Wir rechnen mit einigen tausend Kolleginnen und Kollegen, die sich dort solidarisch gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen lautstark einsetzen werden. Politisch hat sich einiges getan, die Themen der Demonstration in Köln sind allerdings nahezu unverändert.

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Abb.: BvT

2. Gibt es keine neuen Schwerpunkte?

Die Beweggründe sind geblieben, da sich trotz der Einführung des HHVG im Jahr 2017 nicht viel geändert hat. Hinzugekommen sind Themen wie Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung. Es besteht immer noch eine unzureichende Vergütungssituation, ein weiterhin enormer, unbezahlter Bürokratieaufwand, eine längst überfällige Ausbildungsreform – gerade im Bereich der Physiotherapie, ein flächendeckendes Schulgeldproblem, eine fehlende Ausbildungsvergütung, ein fehlendes Mitbestimmungsrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss sowie eine Einschränkung des therapeutischen Handelns aufgrund von Richtgrößen und Regressangst bei Ärzten. Im Übrigen werden wir in Köln nicht nur Forderungen mit im Gepäck haben, sondern auch Lösungsansätze.

3. Was plant der BvT weiter zu tun, oder beschränkt man sich auf Demos?

Der Bund vereinter Therapeuten wird weiterhin im Gespräch mit Politik und sonstigen Entscheidungsträgern bleiben und die Kontakte weiter ausbauen. Zudem wird es auch nach Köln größere Aktionen geben sowie die ein oder andere Imagekampagne. Mit unserem Positionspapier haben wir schon gezeigt, dass wir konkrete Vorschläge für zukünftige Verbesserungen haben. Diese sind auch Grundlage für weitere Gespräche mit den Kostenträgern und der Politik. Zudem sind wir davon überzeugt, dass es auch zu verschiedenen Punkten wie der Osteopathie und den Zertifikatspositionen eine Oppositionshaltung geben muss, um Diskussionen und Veränderungsprozesse anregen zu können.

Die Fragen stellte Michael Schiewack.

Infos zur Demo: http://bund-vereinter-therapeuten.de