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DOI: 10.1055/s-0043-1760892
Apparative Maximaltherapie bei stationären COVID-19-Patienten im zeitlichen Verlauf
Hintergrund Zu Beginn der COVID-19-Pandemie aber auch im weiteren Verlauf wurde unter anderem die Früh-Intubation stationärer Patienten kontrovers diskutiert. Zunehmend zeigte sich, dass die Hypoxämie häufig nicht mit der Symptomatik korreliert, daher eine Therapie zunächst nur mit Sauerstoff oder zusätzlicher nicht-invasiver Beatmung hinlänglich sein kann. Wir untersuchten die zeitliche Entwicklung der eingesetzten apparativen Therapien stationärer COVID-19-Patienten in unserer Klinik und Zusammenhänge zwischen diesen und dem Überleben der Patienten.
Methoden Daten lokaler stationärer Aufnahmen unserer Klinik mit der Hauptdiagnose COVID-19 im Zeitraum März 2020 bis Dezember 2021 wurden retrospektiv erhoben. Neben anthropometrischen Daten wurden die apparative Maximal-Therapie sowie der Überlebensstatus erfasst.
Ergebnisse Von 884 Patienten (46% Frauen) verstarben 131 (15%). Bei der monatsweisen Betrachtung der eingesetzten Maximaltherapien zeigten sich über den betrachteten Zeitraum keine ausgeprägten und andauernden Veränderungen ([Abb. 1]). Verstorbene waren deutlich älter, länger in der Klinik, und sehr viel häufiger auf der Intensivstation und unter invasiver Beatmung und ECMO-Therapie ([Tab. 1]).
Schlussfolgerung Die zeitliche Entwicklung der apparativen Maximaltherapien zeigt ein weitgehend stabiles Vorgehen bei der stationären COVID-19-Behandlung. Auch da sich die Therapie nach der Erkrankungsschwere richtet, zeigen sich erwartbare Zusammenhänge zwischen dem Überleben und den Therapieformen sowie Alter, Aufenthaltsdauer und Intensivaufenthalten.
Publication History
Article published online:
09 March 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany