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DOI: 10.1055/s-0043-1760902
Lungenkontusion nach Sprung ins Wasser
Hintergrund Zu Lungenkontusionen kommt es häufig im Rahmen von Polytraumta, aber deutlich seltener bei Sportverletzungen.
Fallbeschreibung Wir berichten über einen 22 jährigen Patienten, der sich fußläufig in unserer Notaufnahme vorstellte. Er war am selben Tag im Schwimmbad von einem 10 Meter Turm gesprungen und dabei mit dem ventralen Thorax und Abdomen auf die Wasseroberfläche aufgekommen. Unmittelbar danach klagte er rechtsthorakale Schmerzen und Hämoptysen.
Der körperliche Untersuchungsbefund blieb ohne weitere Auffälligkeiten. Im Röntgenthorax in 2 Ebenen ergab sich ebenfalls kein eindeutig pathologsicher Befund.
Das Computertomogramm des Thorax mit Kontrastmittel ergab eine inhomogene Verdichtung im Mittellappen und geringer im ventrobasalen Oberlappen rechts, passend zur Lungenkontusion mit Parenchymblutungen. Zusätzlich zeigte sich ein minimaler Pneumothoraxsaum rechts parakardial.
Die am selben Tag durchgeführte Bronchoskopie ergab Blutnachweis im Mittellappen-Bronchus.
Die Hämoptysen sistierten spontan. Am dritten Tag des stationären Aufenthaltes wurde der Patient asymptomatisch und mit stabilen Vitalparametern entlassen.
Schlussfolgerung Infolge einer Lungenkontusion kann es unmittelbar nach einer Thoraxverletzung im sportlichen Umfeld zu Hämoptysen kommen. Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen-Thorax kommt der Computertomographie in der Diagnostik der Lungenkontusion ein hoher Stellenwert zu. Nicht selten kommt es spontan zur Befundbesserung.
Publication History
Article published online:
09 March 2023
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Georg Thieme Verlag
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