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DOI: 10.1055/s-0043-1760930
Nächtliche Arousals bei idiopathischer Lungenfibrose könnten durch gastroösophagealen Reflux begünstigt werden
Hintergrund Nächtlicher gastroösophagealer Reflux (GER) kann zu Arousals und Erwachen führen und sich damit negativ auf die Schlafqualität auswirken. Schlafstörungen sind bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) häufig anzutreffen. Ein Zusammenhang zwischen GER und der IPF an sich wird zwar kontrovers diskutiert, allerdings besteht eine komplexe wechselseitige Beeinflussung zwischen GER und dem Schlaf.
Patienten und Methoden In dieser monozentrischen prospektiven Studie unterzogen sich 17 Patienten mit vorbekannter IPF einer stationären Polysomnographie (PSG) mit begleitender 24h-pH-Metrie. PSG-Parameter, insbesondere der Arousal-Index, wurden hinsichtlich ihrer Korrelation mit Parametern der pH-Metrie geprüft.
Ergebnisse Die untersuchten Patienten (6 Frauen, 11 Männer) hatten ein mittleres Alter von 74±7 Jahren und einen BMI von 28±6 kg/m². [Tab. 1] zeigt die Korrelation verschiedener pH-Metrie-Parameter mit dem polysomnografischen Arousal-Index. Hierbei zeigten sowohl die relative Zeit mit einem pH<4 sowie die absolute maximale Refluxdauer in der proximalen Sonde eine signifikante Korrelation.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse sind mit der Hypothese vereinbar, dass bei IPF-Patienten der Arousal-Index zumindest anteilig von GER im proximalen Ösophagus beeinflusst ist. Das in früheren Studien beobachtete vermehrte Auftreten von Schlafstörungen bei IPF könnte damit zumindest teilweise auch durch GER bedingt sein. Da hier nur relativ wenige Patienten untersucht wurden, sind weitere prospektive Studien erforderlich, um den Einfluss von GER auf das Ausmaß von Arousals bei IPF zu untersuchen.
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Publication History
Article published online:
09 March 2023
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Georg Thieme Verlag
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